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«Eisenbahn in Deutschland»
Eisenbahn in Deutschland
Willkommen im DB Museum Nürnberg
Das Museum der Deutschen Bahn befindet sich in Nürnberg - der Stadt der ersten Eisenbahnfahrt in Deutschland. In den Ausstellungen verbinden sich Moderne und Tradition.
Machen Sie eine Zeitreise in die Vergangenheit der Deutschen Bahn AG. Im DB Museum Nürnberg gibt es für jeden etwas zu entdecken! Es zeigt Eisenbahngeschichte für alle und ist für Familien genauso attraktiv wie für Fans und Forscher. Vom 7.6. bis 4.9.2011 findet im Museum die Sonderausstellung "Nächster Halt: Sport" statt.
Nach der Bahnreform übernahm die Deutsche Bahn AG 1996 die Eisenbahnabteilung des Verkehrsmuseums in Nürnberg, deren Sammlungen auf das 1899 gegründete „Königlich Bayerische Eisenbahnmuseum“ zurückgehen und 1902 um die Abteilung für Post und Telegrafie erweitert wurden. Das heutige DB Museum enthält die älteste eisenbahngeschichtliche Sammlung in Deutschland. Deren Geschichte ist auch heute noch in dem rund um renovierten Haus lebendig.
Die Modernisierung des Hauses, in dem heute die Deutsche Bahn AG und die Museumsstiftung für Post und Telekommunikation die Hausherren sind, begann 1996. Gezeigt wird Eisenbahngeschichte für alle. Eine eigene Eisenbahnerlebniswelt für Kinder macht das Haus besonders für Familien attraktiv.
Die Dauerausstellung zur "Geschichte der Eisenbahn in Deutschland" wurde zwischen 2001 und 2005 gestaltet. Sie bettet die technische Entwicklung der Eisenbahn in die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Zusammenhänge ein. Auf 2.500 Quadratmetern erfahren die Besucher, wie die Eisenbahn von England nach Deutschland kam und wie das neue Verkehrsmittel das Alltagsleben der Menschen verändert hat. Das Thema "Reichsbahn im Nationalsozialismus" hat seit 2002 einen festen Platz in der Dauerausstellung. Thematisiert wird, wie die in der Weimarer Republik gegründete Deutsche Reichsbahn sich ganz der nationalsozialistischen Herrschaft unterordnete. Auch die Geschichte der DDR-Reichsbahn ist mit einer eigenen Abteilung vertreten und wird parallel zur Bundesbahngeschichte präsentiert.
Weitere Informationen zu den aktuellen Ausstellungen, Serviceleistungen und Veranstaltungen finden Sie auf der Internetseite des DB Museums.
Die Grafiksammlungen
Lange war die Eisenbahn das schnellste und bequemste Fortbewegungsmittel. Die aktive Werbung für die Bahn beginnt deshalb erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Sammlung von Werbeplakaten ist allerdings nur ein Teil der Grafiksammlungen des DB Museums.
Die Bahn verfügt inzwischen über eine aussagekräftige Grafiksammlung, in der sehr unterschiedliche Dinge aufbewahrt werden: Werbeplakate und Zeichnungen, aber auch Bild- und Buchfahrpläne, zahlreiche Planzeichnungen von Eisenbahnfahrzeugen aus der Zeit der Länderbahnen, Zugbildungspläne, Aushangfahrpläne und Fahrkarten. Hinzu kommen einige Druckgraphiken und Aquarelle und nicht zuletzt wertvolle Einzelsammlungen wie die des ehemaligen Leiters des königlich bayerischen Verkehrsmuseums, Regierungsdirektor Oskar Böttinger. Insgesamt umfasst die Grafiksammlung etwa eine Bestandsmenge von 70.000 Einzelstücken.
Die Sammlungen wurden nicht systematisch aufgebaut; oft war der Zufall im Spiel. Bei der Auflösung der ehemaligen Direktionsbibliotheken und –archive der Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn fanden sich in Buchkladden, Karten- und Planschränken die unterschiedlichsten Grafiken. Die Sichtung und Erschließung der Bestände ist noch nicht abgeschlossen. Um sie zeitgemäß zu nutzen, werden die Einzelbestände nach und nach in eine Ordnung gebracht, die den musealen und archivalischen Erfordernissen des DB Museums in Nürnberg und der Historischen Sammlung in Berlin genügt.
Ein immer wieder für Publikationen und Ausstellungen nachgefragter und gut erschlossener Kernbestand der Sammlungen sind die rund 1.500 Einzelplakate der Deutschen Bundesbahn sowie die etwa 18.000 Plakate zur internationalen Verkehrs- und Eisenbahngeschichte. Die getrennte Geschichte der Bahn in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg spiegelt sich auch in den Werbeplakaten wider. Während die Reichsbahn in der DDR ihre Angebote für den Binnenmarkt kaum bewarb, versuchte die Bundesbahn relativ früh die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf den Zug zu lenken. Dass im Auftrag der Bundesbahn auch Werbegeschichte geschrieben wurde, ist vor allem den eingängigen Werbesprüchen zu verdanken. Slogans wie "Alle reden vom Wetter, wir nicht", werden selbst heute noch gerne zitiert.
Andere Plakate stehen für Epochenwenden in der Eisenbahngeschichte. "Unsere Loks gewöhnen sich das Rauchen ab“ – 1968 veröffentlicht als Bundesbahn-Werbeplakat, um stolz von den Erfolgen der Elektrifizierung zu künden und das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn zu preisen – leitete sprichwörtlich das Ende der Dampfeisenbahnzeit ein. Auch das westeuropäische Bahnangebot "Interrail" leitete eine neue Zeit ein. Eine ganze Generation wurde mit dem Lebensgefühl und dem ästhetischen Empfinden von "Yellow Submarine" auf Grand Tour geschickt. Zug um Zug, Bahnhof für Bahnhof entdeckten Jugendliche Europa für sich.
Wie kaum ein anderes Medium zeigen die Plakate, dass Bahngeschichte auch Kulturgeschichte ist. Das wird man sicherlich in drei Jahrzehnten auch von den Plakaten der Deutschen Bahn AG sagen, die vor ein paar Jahren in der Werbewelt für Furore sorgten.
Fotografien aus den Presse- und Dokumentationsstellen
Bei den Vorgängerorganisationen der Deutschen Bahn wurden Fotos nie systematisch gesammelt. Doch aus den Überlieferungen der Pressestellen, der Bauabteilungen und der Werke ist eine Sammlung entstanden, die die Geschichte der Eisenbahn in Bildern erzählt.
Erst mit Einrichtung der Historischen Sammlung der Bahn in Berlin und der Übernahme der Eisenbahnabteilung des ehemaligen Verkehrsmuseums in Nürnberg – das heutige DB Museum – wurden die vorhandenen Fotosammlungen zusammengeführt. Sammelmappen, Filmschachteln, Phototaschen, Hängeordner, Fächerschränke, Filmtaschen, Fotoalben und Diabehälter wurden gesichtet, um das Bildgedächtnis der Bahn zu erschließen.
Die Fotosammlungen des DB Museums in Nürnberg und der Historischen Sammlung in Berlin verfügen über eine Million Einzelstücke – Originalfotos, Negative, Glasdias und –negative sowie Farbdias. Der größte Teil der Fotos stammt aus den ehemaligen Pressestellen der Reichsbahn vor und nach 1945 sowie der Deutschen Bundesbahn. Dabei handelt es sich vor allem um die Fotos der aufgelösten Bild- und Pressestellen aus Frankfurt, Berlin, Kassel, Nürnberg, Regensburg, Mainz, Dresden und Halle. Ein kleiner Teil der Sammlungen reicht in das 19. Jahrhundert zurück. Die umfangreichen Fotobestände sind für die Dokumentation der Unternehmensgeschichte der Deutschen Bahn AG von zentraler Bedeutung.
Da sowohl die Sammlung in Berlin als auch in Nürnberg mit Hilfe eines gemeinsamen EDV-Systems verzeichnet werden, ist es inzwischen schnell möglich, Bild-Anfragen aus dem In- und Ausland nach Bildern zu beantworten. Sie stehen sowohl für bahninterne als auch für externe Publikationen zur Verfügung.
Viele der heute Bahn-Geschichte erzählenden Fotos hatten für die Reichsbahn dokumentarischen Charakter. Unter diesen Fotos finden sich auch einige Serien bekannter Fotografen. So ist kaum bekannt, dass Max Krajewsky (1892-1972), einen umfangreichen Bildbestand in den Bauakten der ehemaligen Reichsbahndirektion Berlin hinterließ. Krajewsky, der sich als Architekturfotograf der Bauwerke des "Neuen Bauens" von Bruno Taut und Erich Mendelsohn einen Namen machte, vernichtete nach der Schließung seines Ateliers 1966 bis auf wenige Ausnahmen sein Archiv. Auch deshalb ist die Überlieferung seiner Fotos der Nord-Süd-S-Bahn wertvoll. Die Strecke wurde zwischen 1934 und 1939 gebaut. Seine Fotos befinden sich heute in der Historischen Sammlung der Deutschen Bahn in Berlin.